Donnerstag, 22. Oktober 2015

Nissan hilft beim sparen .....

... z.B. für den Kauf eines Tesla. Nein, das war jetzt böse. Aber tatsächlich gibt es als Werbegeschenk von Nissan ein Sparschwein.

Sogar der Schlüssel wird mitgeliefert. Eins muß man Nissan auf jeden Fall lassen und dafür dürfen sie auch noch ein Lob erhalten: sie waren einer der wirklich sehr wenigen Automobilhersteller, die sich bei der eCarTec in München sehen lassen haben. Außerdem waren sie auch diejenigen die auf dem Messegelände die Möglichkeit boten, ein E-fahrzeug (einen Leaf) live zu fahren. Neben Nissan war nur ein chinesischer Hersteller auf der Messe, der einen Smart-Verschnitt gezeigt hat. Fahrzeuge waren dann aber auch noch einige von Umbauern zu sehen, allerdings auch viele 2-Rad Anbieter (z.B. Emco). Für Hersteller selber ist das mit der eCarTec aber auch deswegen nicht so einfach, weil sich die Messe selbst anscheinend noch nicht so recht gefunden hat. Trotzdem hätte es der Messe sicher gut getan, wenn sich einige PKW-Hersteller hätten sehen lassen mit ihrem E-Fahrzeug Portfolio.

In erster Linie gab es alles rund um die Technik der E-Fahrzeuge zu sehen. Also sowohl Motoren, wie auch Kabel, Batterien, Steuergeräte, aber auch Technik für die Ladeinfrastruktur. Einerseits sicher nicht uninteressant, aber ich stelle mir jetzt Vertreter aus den Kommunen und Landkreisen vor, die sich hier über Ladepunkte informieren sollten. Ohne profunde Grundkenntnisse wären die hier nicht glücklich geworden. Allerdings muß man sagen, das beinahe alles was Rang und Namen in der Ladetechnik hat, hier versammelt war.
Auf dem Stand von RWE konnte man z.B. die neuen Ladesäulen sehen, die zukünftig bei Tank & Rast zum Einsatz kommen. Es sind Säulen von Efacec mit AC, CHAdeMO und CCS-Anschluß. Daneben waren auch viele Zulieferer für Steckdosen, Ladekabel sowie Steckverbinder auf der Messe vertreten.

Wer für den Anschluß der auf dem Parkplatz vor dem Gelände der Messe verantwortlich war, würde mich wirklich einmal interessieren. Da scheinen durchweg Laien zum Zuge gekommen zu sein.


Hier kann man z.B. sehen, das eine 32A Verlängerungsleitung schön aufgerollt zwischen Verteilerschrank und RWE-Säule aufgerollt liegt. Die Leitung ist in Betrieb und hat tatsächlich auch eine recht angenehme Temperatur gehabt. Das ist vor allem deswegen interessant, weil es nicht gelungen ist, entsprechende Leistung zur Verfügung zu stellen. Die Parkanweiser haben gleich am Eingang den folgenden Kollegen mitgeteilt, das da jetzt ein E-Fahrzeug kommt, das auch laden wollte. Soweit korrekt. Dann wurde das Parkticket bezahlt und man bekam den Hinweis, das es nett wäre, wenn man noch anderen Fahrern den Anschluß z.B. gegen Mittag zur Verfügung stelle solle. 

Na klar, prima, mache ich doch gerne. Bis dahin ist der Wagen sicher voll.

Ich habe ja auch noch 50% Kapazität im Akku. Eigentlich müßte ich gar nicht laden. Aber wenn das Angebot schon mal da ist, und der Parkplatz nun auch nicht gerade einen Schnäppchenpreis hat, sollte das kein Problem sein.

Also Kabel aus dem Kofferaum raus, anschließen und warten, was das Display sagt: Ladedauer 24+ Stunden. Nochmal ein genauer Blick auf das Display...
Moment mal, 8A... oha, und noch etwas genauer hingeschaut: einphasig. Dagegen ist eine übliche Schnarchladung ja geradezu eine Offenbarung. Von anderer Seite habe ich dann später erfahren, das der gesamte Parkplatz mit den etwa 8 Säulen insgesamt zu Anfang nur 32A zur Verfügung hatte. Das hätte wahrscheinlich für ein kleineres Kinderkarussel noch so gerade gereicht. Aber für diese doppelseitigen Ladesäulen war das definitiv zu wenig. Da hätte der Veranstalter sich gerne mal bei der eRuda ansehen dürfen, wie man so etwas richtig macht. Ist ja nicht so weit weg von München. 


Das man nicht nur in der Südheide kreativ bei der Stromversorgung ist, konnte man am Gemeinschaftsstand aus China sehen (siehe Bild oben Mitte). Ganz im Gegensatz zum Stand der Bundesregierung, die die "Elektromobilität - Zukunft made in Germany" etablieren möchte und die die deutsche Technik immer noch in ihren Prospekten als Leitmarkt darstellt und daran festhält, das bis 2020 die Million E-Fahrzeuge auf deutschen Straßen sind. Der Prospekt kommt aus dem April 2015. Manchmal frage ich mich, was die Macher dieser Prospekte rauchen oder ob ich mich in einem Paralleluniversum befinde und ich durch ein Wurmloch auf diesen Stand geraten bin.
Immerhin gibt es für Unternehmen und Forschungseinrichtungen eine Lotsenstelle Elektromobiltät, deren Aufgabe es ist bei der Suche nach geeigneten Fördermaßnahmen zu helfen......   Hoffentlich liest das jetzt keiner aus dem E-Mobil-Forum GoingElectric.

Insgesamt war der Besucherandrang am letzten Tag (22.10.) recht übersichtlich. Einen Ladesäulenhersteller haben wir, ich gebe zu etwas unfreundlich, darauf hingewiesen, das ein Parkplatz-Schild auf einer Ladesäule nichts zu suchen hat. Er hat darauf erwidert, das diese Konstruktion für eine Ladestelle auf einem nicht-öffentlichen Parkplatz einer Firma vorgesehen ist. Prima, und wenn jetzt Vertreter aus Kommunen so etwas sehen, sind die der Meinung, das man es so machen sollte....  Hinweis: da gehört ganz im Gegenteil ein "Parken verboten" Schild hin, mit Ausnahme von ladenden E-Fahrzeugen.

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