Samstag, 26. März 2016

Kalifornische Ganzjahresreifen

Am 26. März (Ostersamstag) soll es von Österreich Richtung Merching (in der Nähe von Augsburg) zum nächsten Workshop gehen. Das Wetter am Karfreitag ist diesig. Und der Wagen gepackt. Im Keller ist alles, was benötigt wird. Sogar den Kegelbohrer habe ich wieder gefunden und auch die Heißluftpistole mit der man recht gut grosse Teile verlöten kann. Die Platinen für die Steuereinheit und die Displays hatte ich kurz vor der Abfahrt von zu Haus noch fertig bekommen. Dann ist ja alles bestens vorbereitet. Um 9 Uhr soll es in Merching losgehen. D.h. wenn wir gegen 6 Uhr los fahren, sollte es locker zu schaffen sein, die Strecke von knapp 229 km zu bewältigen.

Aber es sollte anders kommen. Bereits am Karfreitagabend hatte ich so eine Ahnung. Der Wetterbericht sagte etwas davon, das Karfreitag das Wetter wohl nicht so prickelnd sein sollte. Aber am Samstag würde es wohl besser werden. Es war sogar von Sonne und zweistelligen Temperaturen die Rede. Abends noch einmal nachgeschaut, ob die Ladung alles macht und dann die Überraschung: es schneit. Naja, kein Problem, bis zum Morgen wird es wohl nicht schneien, und ich habe Ganzjahresreifen drauf. Außerdem ist auf dem Weg nur leichter Schnee. Sollte also kein Problem sein.

Ursprünglich wollte ich dann gegen 5:00 Uhr aufstehen, um dann spätestens um sechs Uhr los zu können. Um zwanzig vor fünf nach draussen. Was ist das denn? Schnee ohne Ende. Alles weiß. Also Klimatisierung eingeschaltet und Schnee vom Fahrzeug gefegt. Um halb sechs dann der erste Versuch loszufahren. Nichts geht. Es scheint sich hier um kalifornische Ganzjahresreifen zu handeln. Ok, noch einen Fehler gemacht. Die Traktionskontrolle war noch eingeschaltet. Im Grunde genommen eine sinnvolle Einrichtung um den Wagen in der Spur zu halten. Hier gibt es jetzt Probleme. Mit der Traktionskontrolle lässt sich der Wagen auf dem Schnee gar nicht fahren. Es tut sich einfach nichts. Etwas Schnee weg räumen ist auch keine Lösung. Also Traktionskontrolle aus. Und siehe da, es funktioniert. Der Wagen lässt sich auf dem Schnee bewegen. Für das nächste Winterabenteuer werde ich dann aber erst einmal richtige Winterreifen besorgen. Wie war das doch gleich. Winterreifen von O bis O, also von Oktober bis Ostern. Soviel Schnee bei dem Wetter hatte ich allerdings nicht erwartet. Aber wenn man in der Mitte zwischen dem Norden und Bayern wohnt.......

Nach langsamer Bewegung ins Tal ging es die A10 Richtung Salzburg um von da aus zum Workshop zu kommen. Im Tal wurde aus dem Schnee dann Regen. Und dann haut einen die Zeitplanung alles um die Ohren. Ab Grenze langer Stau. 20 Minuten Wartezeit ist einzuplanen wurde bereits vor dem Stau angekündigt. Im Stau dann die Meldung, das die Wartezeit 40 bis 50 Minuten dauert. Der Autopilot macht wenigestens das "Stop and Go" erträglich. An der Autobahnabfahrt Bad Reichenhall dann einspurige Verkehrsführung mit Kontrolle.

Das "Stop and Go" hat recht viel Energie gekostet. Also noch mal etwas Energie in Irschenberg nachladen. Im Gegensatz zu den langsam tankenden Oldtimermodellen, die erst mal warten mussten bis sie tanken konnten und dann noch einmal warten um zu bezahlen ging es hier erst mal an den SuperCharger und dann war nach dem Kakao to Go und dem Brötchen die Ladezeit auch schon zu Ende, um weiter fahren zu können.

In der Planung ist die Ankunft für Merching bei 10:02 ... am Ende wird das Ziel um 9:40 erreicht. Und das trotz der wesentlich längeren Route über die A99-Nord, statt durch München. Aber da dürfte am Samstagmorgen vor Ostern weit mehr Verkehr gewesen sein.

jo911, LocutusB, ZoePit, Kaimaik, EV-Jens, Zooom, Bricolage, Villus, DiLeGreen, BED, Ragnarok, Barthi und Smartpanel
Thomas (Zooom) baut professionell z.B. den Nissan NV200 zu Wohnmobilen um und hat in seine Werkstatt eingeladen, damit dort der Workshop statt finden kann. Die Teilnehmer kamen auch diesmal aus allen Himmelsrichtungen, im Gegensatz zu den Workshops, die sonst so statt finden gab es aber längst nicht so viele lange Anfahrten.

In Merching wurde schon fleissig gearbeitet. Thomas hatte ein grosses Frühstück aufgebaut mit jede Menge Brezen, Semmeln und Aufschnitt. Außerdem gab es Kaffee satt.  Eine gute Grundlage um eine Box nach den eigenen Wünschen aufzubauen.

Die Teilnehmer kamen wie auch bereits bei den vorherigen Workshops aus allen möglichen Berufsbildern, z.B. Schlosser, Funktechniker, Student. Interessanterweise sind einige auch bei Firmen beschäftigt, die sich mit Elektromobilität beschäften, z.B. Bosch, Fraunhofer aber auch Daimler. Nur Frauen waren diesmal keine dabei.

Mittags wurde dann vom Pizzadienst für jeden Teilnehmer eine Pizza bestellt. Für jeden? Nein, nicht für jeden. Ich hatte leider den Fehler gemacht eine Pizza zu wenig zu notieren. Andererseits war der Pizzaservice auch etwas seltsam drauf, das auf den immerhin 11 Kisten keine Bezeichnung angebracht wurde. Zum Glück wurde jeder satt.

Am Ende hat auch jeder seine funktionierende Box mit nach Hause nehmen können.  Selbst Villus' Box, der zu Anfang nicht damit rechnete, das es klappt, hatte zum Abschluss eine funktionierende Box.

Die wurde dann auch gleich mit einem Typ1-Stecker versehen, mit dem dann der Kangoo geladen werden kann.







ZoePit bemühte sich mit einem 63A Kabel um daraus dann eine Hochleistungsbox zu bauen die er dann auch zukünftig an öffentlicher Stelle zur Verfügung stellen möchte. Dazu wäre ihm allerdings ein Autobahn-näherer Punkt lieber, als bei ihm zu Hause. 

Neben dem 63A Kabel hat die Box auch eine 32A-CEE Dose.








Ragnarok hat in einem Standardgehäuse zwei Typ2 Anschlüsse untergebracht, was wegen des ausschließlichen Einsatzes der Steuerplatinen ohne weitere Schutzmechanismen (also LSS, FI) oder Zähler auch kein Platzproblem darstellt. Da die Schutzmechanismen sowieso eher in die Hausinstallation gehört, ist das bei einer fest installierten Box kein Problem.





Die erste fertige Box war die von LocutusB für seinen i3, den ich bei der Gelegenheit auch mal fahren konnte.

Gegen 20:00 Uhr war dann  auch die letzte Box fertig und es ging zurück nach Österreich. Vom Schnee war nichts mehr zu sehen und so konnte man ohne Probleme die Strecke mit den kalifornischen Ganzjahresreifen fahren.

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