Dienstag, 24. März 2015

Drehstromkistenservice

Hannover


Seit Jahr und Tag nutzen wir den Service des Drehstromnetzes (DSN), weil es zuverlässig funktioniert und mittlerweile auch recht breit verfügbar ist. Hier und da gibt es noch weisse Flecken, aber das gibt sich hoffentlich  mit der Zeit. Normalerweise sind die Standorte der sogenannten Drehstromkisten (DSK) nur den Teilnehmern des DSN bekannt. Einige Nutzer wollen, aus was für Gründen auch immer, ihren Drehstromanschluß nicht öffentlich anbieten. Das muß man nicht verstehen, man muß es aber akzeptieren. Eine der beliebtesten, wenn nicht sogar die beliebteste DSK befindet sich in Hannover-Lahe in unmittelbarer Nähe zur A2.

Wir benutzen diese DSK regelmäßig, wenn es in den Süden oder nach Berlin geht. Bei der letzten Fahrt zum Workshop nach Erfurt hat sich die DSK nach einiger Zeit aber verabschiedet und mit einmal gab es keinen Strom mehr. Wir hatten zwar schon eine Ahnung, warum das so ist, konnten den Fehler aber nicht verifizieren.

Auf der Rückfahrt haben wir dann den Strom gemessen und uns das Verhalten der DSK etwas näher angeschaut. Dabei konnten wir feststellen das der 3-Phasen Leitungsschutzschalter mit 32A (a.k.a. Sicherung) etwas vibrierte und eine leicht erhöhte Temperatur hatte.

Also einen Termin mit dem Betreiber Stefan ausgemacht und ihm angedroht, das wir vorbeikommen werden um das lädierte Teil auszutauschen.

Und das ist nun geschehen:


Bernd hat zuerst mal die Box geöffnet und dann den LS entfernt. Vorher hatte Stefan bereits den Strom abgeschaltet, damit gefahrlos an der Box gearbeitet werden konnte.


Und dann den neuen LS eingebaut und fixiert.
Zusätzlich hat uns immer geärgert, das die Klappe so schwer zu öffnen war. Das Problem wurde auch gelöst. Es ist jetzt etwas einfacher. Ein klein wenig klemmt es noch, aber das ist auch korrekt so, damit die Kiste vernünftig verschlossen ist.
 

Unterlüß

 
knapp 80 km von Hannover entfernt, irgendwo im Nirgendwo gibt es eine DSK mit der zusätzlichen Möglichkeit das Auto mit richtigem Männerstrom (nach heutigem Stand der Technik) zu laden. Martin bietet einen Typ2-Anschluß mit 60A an. Da ist das Auto dann in 30 Minuten fast voll. Hat hier nicht so geklappt. Das lag aber eher an meiner defensiven Fahrweise. Dadurch benötigte der Akku eben nicht die volle Power.

Aber trotzdem gab's erst mal Saft fürs Fahrzeug und danach dann Kaffee für Fahrer, Beifahrer und Gastgeber.
 

Wichtig bei so einer Verdrahtung: Machen sie der Katze klar, das es da nichts zum spielen gibt, auch wenn manche Leitungen wie Wollknäuel aussehen. Eine clevere Katze kapiert das ziemlich schnell, eine nicht so clevere hat einen Versuch es zu verstehen......

Samstag, 21. März 2015

RGB-LED für OpenEVSE

OpenEVSE zeigt auf dem RGB-Display durch die Farbe den Status des Systems an.

Wenn man jetzt den Status als LED oder auch über ein LED Lichtband anzeigen lassen möchte gibt es zum einen die Möglichkeit am Display beim Anschluß LED1 eine LED oder über einen Treiber ein LED Lichtband anzuschließen.

Wenn man aber kein Display einsetzen möchte, kann man sich den Status auch über eine kleine Schaltung ausgeben lassen.


 Wichtig beim Anschluß ist der Typ der RGB-LED. Das Display hat eine gemeinsame Anode, d.h. die Farben werden durch anlegen der Masse über die verschiedenen Farben angesteuert. Wenn die RGB-LED also eine gemeinsame Anode hat, sollten die Farben bei richtigter Zuordnung der Anschlüsse die gleichen Farben wie beim Display anzeigen. Hat die RGB-LED eine gemeinsame Kathode werden die einzelnen Farben durch die +5V Betriebsspannung aktiviert die vom MCP23017 kommt.

Dadurch ändert sich die Bedeutung der Farben:

Violett: bereit
Rot: Ladung
Blau: Fahrzeug angeschlossen.


Der Ausgang ist nicht dafür gedacht direkt eine PowerLED oder ein LED-Lichtband anzusteuern. Dazu benötigt man noch eine Handvoll Widerstände und 3 Treibertransistoren und ein stärkeres Netzteil. Durch die Transistoren kann man dann auch wieder die ursprünglichen Farben aktivieren.

Hier sind drei 220 Ohm Widerstände verbaut um eine RGB-LED direkt ansteuern zu können.

Montag, 16. März 2015

OpenEVSE Fernzugriff

Jetzt habe ich mir die Zeit genommen und mich noch ein klein wenig in die neue Firmware 3.5.1 (auch schon 3 Wochen alt) eingearbeitet.

Wie auch schon bei der 2.x Version habe ich die ganzen Tests in der Standardeinstellung abgeschaltet.
Außerdem natürlich alles ins Deutsche übersetzt. Um Irritationen zu vermeiden wurde außerdem aus L1/L2 jetzt S1/S2. Im Original kam das L aus serviceLevel. Ich habe es nach "Serviceebene" übersetzt. Das L hätte auch etwas mit den Phasen zu tun haben können, die ja auch entsprechend benannt sind.

Es gibt drei Versionen:
3.5.1 DE   mit allen verfügbaren Standardfunktionen
und 
3.5.1R DE mit reduziertem Funktionsumfang. Dort wurden die Prüfeinstellungen komplett deaktiviert.

3.5.1RTC DE: reduzierter Funktionsumfang, aber mit der Möglichkeit die Zeitschaltuhr über das Display zu programmieren.

Die ersten beiden Versionen haben zwar die Zeitschaltuhr integriert, diese läßt sich z.Zt. aber nur über die Fernsteuerfunktion einstellen.

Neu ist die Möglichkeit, die Art des Displays einzustellen. So kann man das RGB-Display so einstellen, das es nur in Schwarzweiß die Darstellung aufbaut.

Viel wichtiger ist aber die neue Fernsteuerfunktion. Sie ist um einiges umfangreicher als der bisherige Zugang  per CLI. Im Gegensatz zum CLI gehen jetzt auch Statusmeldungen selbständig von der Steuerplatine an einen angeschlossenen Rechner (z.B. Raspberry Pi). Es wird der gleiche Anschluß wie beim CLI genutzt. Die CLI Funktion ist zwar im Quelltext noch vorhanden, wird aber nicht mehr angewandt.

Die Datenübertragung läuft über den FTDI-Port der Steuerplatine. Die Datenübertragungsrate ist auf 115200 BPS eingestellt (8n1).

Kabelbelegung (USB-FTDI):
SW - GND
       - CTS
RT - +5V
GN - RX
WS - TX
       -DTR

Befehle von oder zur Platine werden mit einer Prüfsumme abgeschlossen.

Die Originaldokumentation gibt es natürlich auf der Website von OpenEVSE.