Samstag, 11. Februar 2017

Full House - Beginn der Grillsaison

Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ging es am 11. Februar zum angrillen. Vorher war aber wie üblich ein Pflichtprgramm zu absolvieren.
Etwas über 41 Teilnehmer mit 29 Elektrofahrzeugen waren am Samstag anwesend. Die Wettervorhersage hatte sogar Schnee vorhergesagt. Ausser Nordlicht hatten wohl alle Fahrer das Glück, mehr oder weniger Schneefrei anzukommen.
Spätestens im Kaffeehaus selbst gab es dann natürlich auch die passenden wärmenden Getränke. Wer keinen Kaffee fast jeglicher Couleur haben wollte, konnte auch dieses seltsame Getränk zu sich nehmen, das mit heißem Wasser und Kräutern zubereitet wird. Eisschokolade oder Eiskaffee gab es zu meinem ganz persönlichen bedauern leider nicht, weil am Vortag eine größere Gesellschaft (von wahrscheinlich Pinguinen) sich über die letzten Eisvorräte her gemacht haben.
Auf meiner Fahrt nach Sehnde hatte ich bereits über Glympse in Höhe Bruchhausen-Vilsen Elektrofix mit seinem Smart ED ausgemacht, mit dem ich dann ab Nienburg die Strecke gleichzeitig in Richtung Hannover gefahren bin. Er hat dann allerdings in Garbsen Energie geladen, während ich vorher schon nach rechts auf die Autobahn abgebogen bin. Dadurch habe ich zwar eine etwas längere Strecke, aber längst nicht so viel Verkehr und meistens auch keine zusätzlichen Radarfallen. Die B6 ist ja voll davon.





So war ich gegen 13:30 einer der Ersten. Und ich hätte nicht gedacht, das es noch so voll werden wird. Kurz nach mir kam Nordlicht, der zusammen mit seiner Frau mal wieder aus der Mitte von Schleswig-Holstein den Weg zu uns nach Niedersachsen gefunden hat. Er hatte diesmal mit 264 km die längste Anfahrt und war auch schon seit dem frühesten Morgen unterwegs.


Interessant war auch die Tatsache, das die Anzahl der Frauen bei den Treffen stetig zunimmt. Ob es alleine an Kaffee und Kuchen liegt? Würde die Anzahl evtl. durch angebotene Schuhe weiter ansteigen?

Bild von Susi Sorglos
Für Kaffee und Kuchen mußte man sich diesmal anstellen. Aber das Angebot war wieder verführerisch und natürlich war es mit dem heißen Kaffee dem Wetter gegenüber sehr entgegenkommend. Also Wetter kalt, und Kaffee heiß. Außer beim Cappuchino, aber das muß so sein, wurden wir belehrt.

Bild von Susi Sorglos
Während der Kaffeedurst auf der einen Seite gestillt wurde, kam der Wissensdurst auf der anderen Seite auch nicht zu kurz.

Ich hatte im Vorfeld nachgefragt, ob es Interesse an Informationen zu meiner Ladestation mit automatischer Nummernschilderkennung gibt. Da es da Zustimmung gab, habe ich ein paar Screenshots gemacht, Laptop und großen Monitor eingetütet und das dann im Kaffeehaus aufgebaut. War nicht ganz einfach, weil dafür nichts vorgesehen ist. Und man will sich ja auch keinen Ärger mit der Chefin einhandeln. Aber es hat dann doch geklappt und gegen 14:30 konnte ich dann mit meinem Vortrag loslegen, der nichts mit Ladeboxen zu tun hatte, sondern einfach nur an der Erkennung eines Fahrzeugs über das Nummernschild und was man damit machen kann.

Interessanterweise scheint das Interesse an Ladeboxen immer noch recht groß zu sein. Wahrscheinlich muß ich mir doch mal Gedanken darum machen, vielleicht doch noch einen Workshop durchzuführen. Allerdings dann auch nur für die Leute, die sich tatsächlich auch für das Thema interessieren und nicht nur einfach (und vor allem billig) an eine Box kommen wollen.











Nachdem ich meinen Vortrag gehalten habe, hat mich vom Nebentisch noch jemand gefragt, ob er seinen E-Auto-Verein vorstellen dürfe. Da mein Kaffee Latte langsam kalt, und der Espresso Kuchen langsam warm wurde habe ich ihm vorgeschlagen, er solle versuchen sich Gehör zu verschaffen.

Das hatte zu Anfang sogar funktioniert, wandelte sich nach kurzer Zeit aber in verstärktes Desinteresse der Zuhörer (Der Gesprächspegel wurde langsam lauter), als er leider weder sich noch seinen Verein richtig vorstellte, sondern Sinn und Zweck eines Ladekonzeptes, das es in ähnlicher Form bereits gibt. Nennt sich Drehstromnetz.
Hier sollte es über einen Verein gehen, der wohl schon seit zwei Jahren existiert, aber was Öffentlichkeitsarbeit betrifft völlig unbekannt ist. Weder in der Presse, noch über eine eigene Website sind sie zu erreichen, und das auffälligste an der Visitenkarte ist die Bankverbindung, weil sehr prominent platziert.

Es waren diesmal auch einige Leute dabei, die noch nie elektrisch gefahren sind, und sich informiert haben.

Dann gibt es vor dem Aprés Café (dem Barbeque) noch etwas Buchhaltung:

ca. 41 Personen mit 29 E-Fahrzeugen waren beim 29. Treffen am 11.02.2017 dabei:

10 Zoe
5 Twizy
4 Model S3 Leaf
2 eGolf
2 Smart ED
1 Ampera
1 eNV200
1 Tesla Roadster

Teilnehmer nach Bundesländern verteilt:

30 Niedersachsen
5 Nordrhein-Westfalen
3 Hessen
2 Schleswig-Holstein
1 Bremen

Längste Anfahrt:
1. 264 km Renault Zoe (Nordlicht - Schleswig-Holstein)
2. 220 km Tesla Model S (v-Nico-v - Hessen)
3. 205 km Nissan Leaf (Hanseat - Niedersachsen)


Irgendwann wurde es langsam dunkel. Und dann heißt es "Tschüß Kaffeehaus, Hallo Grill" ...
Beatbuzzer und ich haben wie üblich ganz konspirativ nach diskreter Rückfrage der Wünsche der Teilnehmer beim lokalen Lebensmitteleinzelhandel die entsprechenden Fachbereiche geplündert. Und das wird zunehmend mit abnehmenden Temperaturen schwieriger.

Geflügelwürstchen sind gar nicht zu bekommen. Und mariniertes Fleisch ist auch eher unterrepräsentiert, ganz im Gegensatz zu Saisonware.

Letztlich haben wir aber unseren Willen und Genießbares im Tausch gegen Zahlungsmittel bekommen. Beatbuzzer hatte zwei Taschen dabei. Und das war diesmal notwenig, weil ich im Kofferraum u.a. den Monitor dabei hatte.


Meine vorher gemachte Ankündigung, das wir im Zweifel alle Grillartikel im Tesla unterbringen könnten, hätten wir aber wahr machen können. Die Auswahl war sehr reduziert. Platzmäßig hätten die sogar bei Elektrofix in den Smart gepasst.
Ich verstehe gar nicht, warum nicht mehr in der kalten Jahreszeit gegrillt wird. Im Sommer ist es warm, da benötigt man keinen zusätzlichen Grill. Von dort, aus dem Sehnder Lebensmittelparadies, ging es dann in die Heimat-Location von Spark-ED, Wassel.

Nie gehört?

Unwichtig?

Keineswegs!

Wenn man über die A7 zwischen Hildesheim und Hannover unterwegs ist (genauer wollte ich es jetzt nicht machen) überquert man die Wasseler Straße. Ganz unwichtig scheint dieser Ort, unabhängig von der Grillaktion, also nicht zu sein.

Bild von Marc

Als Grillmeister hatte sich im Vorfeld bereits Spüli bereit erklärt, die Reste von größeren Eukaryoten in das Feuer bzw. das vom Feuer erzeugte thermische Feld zu geben.

Wie man hier auf dem Bild sehr schön sehen kann, unterstützen ihn dabei bei Eiseskälte Spark-ED, ev4all und Beatbuzzer. Wobei ich mich frage, was sie wirklich da machen.

Nordlichts Frau Kathrin hat dann noch einen leckeren Curry-Nudel-Salat mitgebracht und Hausherrin Uta hat einen Bulgur-Salat beigesteuert.

Gut gesättigt hat sich die Veranstaltung dann nach und nach aufgelöst und wir haben dem Maître de Maison dafür schmutziges Geschirr und benutztes Blattgeschirr (was das ist, fragt ihr ihn am besten selbst) zurück gelassen.
Bild von Marc

Donnerstag, 9. Februar 2017

So langsam aber sicher macht sich Frust breit

...

gibt's doch gar nicht!

"Doch, bei Roller!"

Ok, Thema verfehlt, setzen, sechs.

Was ist passiert?

Ich fange mal von vorne an. Vor einigen Tagen bekomme ich über den Terrornetzwerk-Messenger eine interessante Information. Kurz zur Info: ich benutze kein WhatsApp, sondern nutze Telegram. Alleine schon deswegen, weil ich es parallel auf Smartphone, auf dem PC als Anwendung und auch im Web nutzen kann. Terroristen sollen angeblich auch hauptsächlich Telegram nutzen.

Weiter im Thema...

Alfred schrieb am 3. Februar:

Moin Roland,
mit 89km 100% heute morgen zum Freundlichen, mit 130km 100% bei Abholung zurück.
Ich kann Teekays grinsen in den Videos voll nachvollziehen 😃



Ich wußte erst mal gar nicht was los war. Dann hat er mich darauf hingewiesen, das es wohl ein Software-Update für diverse Steuergeräte im Zoe gibt. Vor allem auch für ältere Fahrzeuge wie er und ich sie fahren. Prima, habe ich mir gedacht. Dann wird es mal Zeit, den "freundlichen" zu besuchen. Da ich das Fahrzeug in Oldenburg gekauft habe, wollte ich dem Händler dort zur Abwechslung zu etwas Umsatz verhelfen. Nicht unbedingt meinerseits, sondern eher über den Garantieweg.

Gut, die Fahrzeuggarantie ist abgelaufen, aber für den Antriebsstrang steht dort noch eine Garantie¹ von 5 Jahren, oder 100.000 km, je nachdem was zuerst eintritt.

87092 km habe ich runter und der Wagen ist knapp 3½-Jahre alt. Also alles im grünen Bereich.

Anruf im Autohaus: "Sie sind aus der Garantie¹ raus, das wissen sie? Außerdem wissen wir gar nicht, ob es überhaupt Updates für ihr Fahrzeug gibt. Dazu benötigen wir die Fahrgestellnummer."

Ganz ehrlich, ich liebe diese Direktheit im deutschen Dienstleistungswesen. Das ist so ganz anders, als in den USA, wo man an jeder Ecke freundlich angegrinst wird und wo angeblich alles möglich ist. Das meine ich ernst. In den USA gleitet alles ab, bei uns kann man sich richtig an dem Thema abarbeiten.

Also einen Termin vereinbart. Donnerstag, 09.02. in Oldenburg um 10:00 Uhr. Erst einmal prüfen, was möglich ist.

In der Zwischenzeit noch mal bei Alfred nachgefragt, was er denn bezahlt hätte. Ein fragendes Gesicht seinerseits, wie ich darauf käme, das das kostenpflichtig wäre....

Tja, ich weiß auch nicht recht.

Ich solle zu einer anderen Werkstatt fahren, wenn dieses Update Kosten verursachen würde.

Mittlerweile habe ich erfahren, um was es wohl im Detail ginge. Es ist wohl so, das in der Batterie selbst ein Programmierfehler vorläge, der einerseits die Restkapazität des Akkus falsch berechnen würde und andererseits Schuld daran sei, das die Ladungen zwischen 99 und 100% so elendig lange dauern würden.

Am 9. Februar mache ich mich auf in den Norden von Oldenburg.

Pünktlich um 9:58 stehe ich auf der Matte.

Dabei habe ich Ausdrucke aus dem Forum mit den "Bestellnummern" und von den letzten Ladekurven.


"Ladeproblem" steht auf dem Bericht "Wie weit kommen sie denn?"

85 km waren es eben.

"Das ist normal"

Wie bitte? Normalerweise habe ich mindestens 100-120 km auf der Uhr. Üblicherweise habe ich Reichweiten von 160-180 km. Auch 200 km sind normalerweise kein Problem. Naja, natürlich nicht bei Aussentemperaturen um den Gefrierpunkt. Aber 85 km ist definitiv zu wenig.


 "Das Fahrzeug kommt vom September 2013. Damit ist es aus der Garantie¹ raus" bekomme ich am Tresen zu hören.

Ich antworte: Die Garantie für den Hochvoltteil läuft über 5 Jahre oder über 100.000 km, je nachdem, was zuerst anfällt.

"Ja, aber nicht hier, das gehört ja nicht zum Hochvoltteil" bekomme ich zu hören....

Das Batteriemanagementsystem gehört ganz sicher zum Hochvoltteil, gebe ich zurück. Laut Definition von Renault sind mir diesbezüglich einige Schriftstücke bekannt.

Sollte es nicht unter die Garantie fallen, würde ich zu einem anderen Händler fahren.


"Da muß ich mich mal eben informieren"

Tun sie das!

Er verläßt den Raum um mir kurze Zeit später mitzuteilen: "wenn das hier tatsächlich das Problem wäre, dann würden die Kosten übernommen, was machen wir jetzt? Kommen sie von hier weg?"

Nein

"Dann wollen sie warten? Das kann aber dauern"

Wieso wird mir kein Fahrzeug angeboten? Wahrscheinlich haben sie nichts elektrisches und wissen, das ich bei Verbrennerfahren Pickel und Ausschlag bekomme.

Ja, ich warte ...

Sie dürfen ZE-Fahrzeuge jetzt auch warten? Bisher ging das hier im Nordwesten eigentlich nur in Bremen.

"Ja, mittlerweile dürfen wir das auch. Nur bei den ganz grossen Dingen dürfen wir es nicht"

???


Nach etwas über 30 Minuten:

"Ist wohl nicht so einfach mit Ihrem Fahrzeug!"

Na, jetzt wurde ich aber neugierig, was wohl nicht so einfach sein soll.

"Sie haben die jährlichen Wartungsintervalle nicht eingehalten, damit wäre die 5-jährige Garantie¹ verfallen. Aber, wir würden Ihnen natürlich entgegen kommen. Und die Rechnung müßten sie dann beim Renault-Kundenservice einreichen, damit da auch etwas passiert, wir würden das dann unterstützen. Schließlich wollen wir ja auch, das sie als Kunde zufrieden sind"

Beim Renault Kundenservice in Brühl? sage ich leicht gequält.

"Ach, sie kennen die Abteilung?"

Ich fühle mich ziemlich verarscht. Sorry, das mußte sein. Etwas anderes fällt mir dazu im Moment auch nicht ein.
Er zeigte mir einen Ausdruck und meinte, das da wohl ein Loch von 5 Monaten wäre.

Der letzte Service wurde auch auf Garantieebene durchgeführt. Der ist sieben Monate her....

"Wir müßten für die Batterie auch noch eine Abdeckung bestellen, denn die Programmierung wird dort direkt vorgenommen. Diese Abdeckung haben wir hier nicht vorliegen"

Wie verfahren wir weiter?

"ich rufe sie nächste Woche an....."

So. Ich fahre also zurück und sichte erst einmal alle Termine:

19.09.2013 Kauf
19.05.2014 Service (u.a. Klima) (8 Monate)
25.11.2014 Service (3 Monate)
07.01.2015 Service (2 Monate)
15.02.2016 Service (13 Monate)
     08.2016 Service ( 7 Monate)

wo, bitte, ist jetzt das Loch mit 5 Monaten?

Im Nachhinein... Da soll etwas an der Batterie programmiert werden. Für die Batterie wird Miete bezahlt, das ist nicht meine.

Mal sehen, wann ich mit meiner Waschmaschine zum Service muß....

Stay tuned ....


PS.: achtet mal darauf wie ich "Garantie" geschrieben habe wenn die Aussage von Renault kam. Ist ein kleines Suchspiel.

¹fragen sie bitte Ihren Renault Partner nach den genauen Bedingungen für Garantie und Service