Donnerstag, 31. Juli 2014

Merkel hat es geschafft.... Über eine Million Elektrofahrzeuge!

Eine Million Elektroautos bis 2020: Bundeskanzlerin Angela Merkel hält an diesem ambitionierten Ziel fest. "Das ist machbar", sagte Merkel auf der Konferenz "Elektromobilität bewegt weltweit", die auf Einladung der Bundesregierung am 27. Mai 2013 statt fand. Die Bundesregierung setzt weiter auf Anreize wie die Befreiung von der Kfz-Steuer oder die Verbesserungen bei der Dienstwagenbesteuerung. Zudem stehen für die Initiative Nationale Schaufenster der Elektromobilität Fördermittel in Höhe von 180 Millionen Euro zur Verfügung.

Mittlerweile ist es ihr tatsächlich gelungen. Geholfen hat dabei der neue i8 von BMW. Auch dieses Hybridfahrzeug zählt als Elektrofahrzeug.
Jetzt haben aber nicht etwa über 1 Million Autofahrer sich dieses neue Fahrzeug zugelegt.

Eine logische Schlußfolgerung führte dazu, das über 1 Million Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen unterwegs sind.

Der i8 hat einen Elektromotor eingebaut. Durch seine eingeschränkte Kapazität ist er aber nur dazu geeignet, den Wagen an den innerstädtischen Ampeln schnell in Bewegung zu bekommen. Eine andere Funktion hat dieser Motor nicht. Denn für ein echtes Fahrgefühl benötigt man natürlich einen Verbrennermotor. Das hat BMW auch hier wieder bewiesen. Trotzdem zählt man den i8 zu den (Hybrid)-Elektrofahrzeugen.

Wenn das aber der Fall ist, dann ist JEDES Fahrzeug, das einen elektrischen Anlasser hat, automatisch auch ein Hybrid-Elektrofahrzeug. Denn auch hier wird elektrische Energie eingesetzt, damit das Fahrzeug in Gang kommt. Genauso wie beim i8.

Und damit sind jetzt schon die 1 Million Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen Realität.

Und da soll noch jemand sagen, die Technik wäre nicht ausgereift, und man hätte keine Reichweite.

Dienstag, 29. Juli 2014

Warum ich nichts von RFID Karten halte

RFID Karten sind anscheinend (fast) die einzige Möglichkeit um sich an Ladesäulen zu identifizieren um damit eine Abrechnung zu ermöglichen.
Wer ist eigentlich auf diese bescheuerte Idee gekommen?

Jetzt muß man sich, um quer durch die Republik zu kommen, ein Quartett mit 'zig Karten zulegen. Wenn man jetzt noch davon ausgeht, das der Großteil der Ladehalte sowieso in irgendeiner Form im Netz der Netze hängt wird es umso unverständlicher, warum man als Identifikation nicht einfach ein Mobilfunktelefon nutzt.

Die Rufnummern werden einmalig vergeben. Sie können bei jedem Anruf mit übertragen werden. Was spricht also dagegen?

Einrichtung? Sicher nicht. Dazu genügt im einfachsten Fall ein Raspberry Pi mit Asterisk als Telefoniesoftware. Daran koppelt man für die Abrechnung eine mySQL Datenbank. Da der Anschlußpunkt auch über einen Netzzugang verfügt benötigt man auch nur einen Zugang per Anbieter.

An dieser Stelle weise ich darauf hin, das es sich keineswegs um eine sogenannte Äpp (also Applikation = Programm) handelt. Denn bei der müßte man sich auf andere Weise identifizieren. Ob das den Sicherheitsbedürfnissen gerecht wird weiß ich nicht. Außerdem müßte das je nach genutztem Telefon/Smartphone entsprechend angepasst werden.

Die von mir genannte Identifikation läuft einzig und alleine über die eigene Rufnummer. Vorteil: sie funktioniert mit JEDEM Mobilfunktelefon. Vorausgesetzt, man hat Mobilfunkempfang im GSM Netz. Man benötigt also auch kein UMTS (G3) oder LTE (G4). GSM ist der unterste gemeinsame Nenner aller Mobilfunktelefone.

Und im Gegensatz zur RFID Karte kann das Telefon zurück gerufen werden. D.h.  wenn während des Ladevorgangs die genutzte Strommenge auf z.B. unter 50 Watt geht, wird die Ladung unterbrochen und der Ladende wird vom Ladepunkt angerufen um ihm mitzuteilen, das die Ladung beendet wurde.

Und sollte mal jemand an einem Ladepunkt hängen, dann kann der folgende Interessent über den Ladepunkt mit dem Ladenden anonym verbunden werden.

All das kann eine RFID Karte nicht. Außerdem spart man sich den Einbau der RFID-Leseeinrichtung.

Für einen Ladepunkt mag das unsinning sein, bei mehr als 3 kann es sich kostengünstiger auswirken. Vielleicht sollten sich die BWLer mal was von 'nem Techniker sagen lassen.

Übrigens, mittlerweile hat die Hotelkette Hilton auch erkannt, das man mit dem Telefon seine Zimmertür öffnen kann.

Samstag, 19. Juli 2014

35° .... und es wird noch heißer ...

... zumindest in der Sonne.

Wir wurden von der swb .... (Achtung, die heißen schon lange nicht mehr Stadtwerke Bremen! Was es aber heißt, weiß man anscheinend auch nicht) ... eingeladen. Und zwar zum Öko-Mobil Aktionstag nach Bremerhaven auf den Theodor-Heuss-Platz.

Schon morgens knallte die Sonne vom Himmel. Bereits am Vortag wurde alles zusammengepackt, was heute benötigt wurde.
- Die Ladesäule
- Der Twizy
- Ladeboxen
- Kabel
gefahren wurde mit dem Zoe und dem Kangoo.

Und dann ging es über die Autobahn 27 Richtung Norden. Auch wenn Bremerhaven näher an der Küste liegt, so war es keinesfalls kühler als im Binnenland. Auf dem Ausstellungsgelände waren viele Autohäuser mit Ihren 'Öko-Fahrzeugen' anwesend. Unter anderem VW, BMW, Smart, Mercedes-Lieferwagen, Nissan, Segway. Und ein Energiespeicher-Vertrieb aus Osnabrück hatte seinen Tesla dabei. Zentral war dann auch noch ein Fahrradhändler mit seinen Pedelecs anwesend.

Damit es den Gästen und Ausstellern nicht zu heiß wurde konnte man an einem Wasser-Stand (nicht Wasserstand!) kostenlos Wasser bekommen. Mit Blubb oder ohne. Und für die Geschmacksrichtungen gabs Brausepulver in Himbeere, Waldmeister, Zitrone und noch eine Sorte, die ich jetzt vergessen habe. Allerdings habe ich eine andere Sache nicht vergessen und die ist für eine Veranstaltung, die den Vornamen 'Öko' trägt nicht besonders zuträglich. Die Pappbecher. Gut, immer noch besser als Plastik. Aber die Servicekräfte, die sich freundlich darum bemühten den durstigen Standbesuchern Wasser zu reichen, durften die Becher nicht erneut benutzen! Auf meine Nachfrage, das es doch gar kein Problem sei, das von oben einfach das Wasser reinplätschern müßte, ohne das man irgendetwas berührt. wurde mir mitgeteilt, das es dabei auch schief gehen könnte, und dann hätte man das Malheur und die Bakterien die von mir ausgingen würden dann das Thekeninventar verseuchen. Gut, so krass hatte sie es nicht ausgedrückt, aber inhaltlich war es in etwa das, was sie sagte.
Anscheinend war ich aber nicht der Einzige der verwundert darüber war, das für ca. 0,2 Liter jedesmal ein neuer Becher genutzt werden sollte. Am Ende der Veranstaltung hatte ich dann erfahren, das auf dem äußeren Boden des Bechers eine Nummer stehen soll, mit der man einen Preis gewinnen konnte. Dumm gelaufen, jetzt habe ich wahrscheinlich ein Jahresabo swb-Wasser vergeigt.
Man muß aber trotzdem sagen, das sich die swb redlich bemühte. Selbst die Eventmanagerin war auf dem Platz unterwegs um Sonnencreme zu verteilen.

Anscheinend waren wir die einzigen "Aussteller", die rein privat da waren. Für den Smart-Stand neben uns war das übrigens ein Segen. So wollte der Standverantwortliche seinen Smart ED mit 22kW Lader doch tatsächlich an CEE-Rot aufladen, und wunderte sich, das sein Typ2 Kabel nicht an die CEE Kupplung passt. Aber die Hilfe war nah, schließlich haben wir unsere Ladeboxen immer dabei, und schon konnte dem Smart ruckzuck neues Leben eingehaucht werden. Die swb hatte jede Menge Stromanschlüsse zur Verfügung gestellt. Aber eben nur CEE oder Schuko.


Ein Renault Autohaus war nicht auf dem Gelände. Die größte Fahrzeugvielfalt stellte dann auch die swb mit ihrem Fuhrpark aus. Dann hatte der Fahrradhändler jede Menge Modelle gezeigt. Danach folgte dann Schmidt+Koch mit seinen VW-Fahrzeugen. Und schon folgten wir mit drei Fahrzeugen. BMW und Nissan hatten zwei Fahrzeuge gezeigt und Smart halt den Smart....

Wir haben außerdem wie bisher üblich bei solchen Veranstaltungen unsere Ladesäule mitgebracht. Der Publikumsverkehr dort in Bremerhaven war aber eher überschaubar. Ein paar wenige Besucher waren dann auch verblüfft über die geringen Preise (26,9 Cent) an der Säule, haben dann aber festgestellt, das das angeschlossene Fahrzeug kWh statt Liter bekommt. Und dann kam die berechtigte Frage, wie weit man denn mit 10 kWh käme.

 Die allerwenigsten Besucher (ich vermute die Menge geht stark gegen Null) haben aber ein neues Highlight direkt vor ihrer Nase verpasst:

Den ultimativen Range-Extender für den Renault-Kangoo




Der Twizy passt tatsächlich exakt auf den Hänger. Würde der Stromverbrauch für den Verbrauch des Kangoo dadurch nicht so enorm nach oben gehen, wäre so etwas doch eine Option. Aber so hat halt alles seine Sonnen- und Schattenseiten.

Schattenseiten wären eine prima Sache gewesen. Die kam leider nur vom Moderator der quer über das Gelände schoss um die verschiedenen Fahrzeuge zu präsentieren. Die Schattenseite brachte uns aber nicht so sehr die ersehnte Abkühlung, sondern sorgte ganz im Gegenteil für ein weiteres ansteigen der Temperatur.
Hätte sich der gute Mann doch nur vorher etwas über E-Mobilität kundig gemacht.

So war es für ihn ein überaus wichtiges Argument das der i8 angeblich ein paar Zehntelsekunden schneller als der Tesla von 0 auf 100 kommt. Aber das im Preis des Tesla der "Kraftstoff" schon enthalten ist und der i8 bei den entsprechenden  Geschwindigkeiten auch nicht auf seinem Durchschnittsverbrauch von unter 3 Litern bleibt, wurde dann geflissentlich unter dem Tisch fallen gelassen. Und so sieht es halt aus, wenn ein Teppichhändler Autos verkaufen will. Übrigens war mit dem i8 das Argument vom Tisch, das der Tesla zu teuer wäre.

Als wir dann langsam die Segel strichen und unsere Zelte abbauten (bildlich gesprochen) kam der Moderator dann auch noch zu uns....  Und er würde doch gerne noch von uns berichten. Wir haben dann aber freundlich aber bestimmt abgelehnt.
 
So war es eigentlich gut, das die Meisten das schöne Wetter genutzt haben, um zu Hause zu grillen, oder an den Weserstrand gegangen sind. Schade für die swb, denn die Lage war super, das Wetter war gut und bemüht haben sie sich wirklich, auch mit einem ansprechenden Rahmenprogramm.