Dienstag, 29. Juli 2014

Warum ich nichts von RFID Karten halte

RFID Karten sind anscheinend (fast) die einzige Möglichkeit um sich an Ladesäulen zu identifizieren um damit eine Abrechnung zu ermöglichen.
Wer ist eigentlich auf diese bescheuerte Idee gekommen?

Jetzt muß man sich, um quer durch die Republik zu kommen, ein Quartett mit 'zig Karten zulegen. Wenn man jetzt noch davon ausgeht, das der Großteil der Ladehalte sowieso in irgendeiner Form im Netz der Netze hängt wird es umso unverständlicher, warum man als Identifikation nicht einfach ein Mobilfunktelefon nutzt.

Die Rufnummern werden einmalig vergeben. Sie können bei jedem Anruf mit übertragen werden. Was spricht also dagegen?

Einrichtung? Sicher nicht. Dazu genügt im einfachsten Fall ein Raspberry Pi mit Asterisk als Telefoniesoftware. Daran koppelt man für die Abrechnung eine mySQL Datenbank. Da der Anschlußpunkt auch über einen Netzzugang verfügt benötigt man auch nur einen Zugang per Anbieter.

An dieser Stelle weise ich darauf hin, das es sich keineswegs um eine sogenannte Äpp (also Applikation = Programm) handelt. Denn bei der müßte man sich auf andere Weise identifizieren. Ob das den Sicherheitsbedürfnissen gerecht wird weiß ich nicht. Außerdem müßte das je nach genutztem Telefon/Smartphone entsprechend angepasst werden.

Die von mir genannte Identifikation läuft einzig und alleine über die eigene Rufnummer. Vorteil: sie funktioniert mit JEDEM Mobilfunktelefon. Vorausgesetzt, man hat Mobilfunkempfang im GSM Netz. Man benötigt also auch kein UMTS (G3) oder LTE (G4). GSM ist der unterste gemeinsame Nenner aller Mobilfunktelefone.

Und im Gegensatz zur RFID Karte kann das Telefon zurück gerufen werden. D.h.  wenn während des Ladevorgangs die genutzte Strommenge auf z.B. unter 50 Watt geht, wird die Ladung unterbrochen und der Ladende wird vom Ladepunkt angerufen um ihm mitzuteilen, das die Ladung beendet wurde.

Und sollte mal jemand an einem Ladepunkt hängen, dann kann der folgende Interessent über den Ladepunkt mit dem Ladenden anonym verbunden werden.

All das kann eine RFID Karte nicht. Außerdem spart man sich den Einbau der RFID-Leseeinrichtung.

Für einen Ladepunkt mag das unsinning sein, bei mehr als 3 kann es sich kostengünstiger auswirken. Vielleicht sollten sich die BWLer mal was von 'nem Techniker sagen lassen.

Übrigens, mittlerweile hat die Hotelkette Hilton auch erkannt, das man mit dem Telefon seine Zimmertür öffnen kann.

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